Präventions- und Schutzkonzept

Präventions- und Schutzkonzept in der Pfadfinderschaft Süddeutschland

“Die freie persönliche Entwicklung und Entfaltung von jungen Menschen ist eines der wichtigsten pfadfinderischen Ziele. Unsere pädagogische Arbeit und unser Zusammensein leben von zwischenmenschlichen Beziehungen, dem vertrauten Umgang miteinander und gegenseitiger Zuwendung. Menschliches Miteinander kann immer auch die Verletzung persönlicher Grenzen mit sich bringen. Den Umgang mit unbewussten, nicht beabsichtigten Grenzverletzungen sehen wir als Teil unserer pädagogischen Aufgabe. Bewusste Überschreitung persönlicher Grenzen verstehen wir als Gewalt, der wir uns als Gemeinschaft der Bünde im DPV klar entgegenstellen. Der Schutz vor jeglicher Form von Gewalt und Missbrauch ist für die Arbeit und das Zusammenleben in unserer Gemeinschaft eine unabdingbare Voraussetzung.”

(Auszug aus der Stellungnahme unseres Dachverbandes DPV zum Thema Prävention und Intervention)

Was unser Dachverband hier formuliert, machen wir auch zum Anspruch unserer Arbeit. Um diesem gerecht zu werden, haben wir mehrere Säulen entwickelt:

  1. Ansprechbarkeit und Beratung durch das Ohrwurm-Team
  2. Unser Ohrwurmteam besteht aus mehreren geschulten Mitgliedern der PSD, die
    Ansprechbarkeit und vertrauliche Beratung zu folgenden Themen anbieten:
  • Umgang mit Grenzverletzungen
  • Umgang mit übergriffigem und gewalttätigem Verhalten
  • Konfliktlösung
  • Kinderschutz

Ziel der Beratung ist zuallererst die Vermittlung von Handlungsmöglichkeiten im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe; zudem übernehmen wir auch die Koordination und Begleitung notwendiger Interventionsprozesse in enger Zusammenarbeit mit den Vorständen unserer Stämme und darüber hinaus mit externen, professionellen Beratungsstellen.

Wir sind erreichbar unter ohrwurm(at)psdonline.de.

  1. Gruppenleitungsschulungen zum Themenbereich Prävention
    Zur Sensibilisierung und zur Vermittlung von Handlungsmöglichkeiten bieten wir
    Schulungen innerhalb des Bundes an.
    • → Dazu gehört als Grundlage der Baustein „Gewaltprävention“ auf unserer Gruppenleitungsschulung, in dem wir für die Themen Machtmissbrauch, Grenzverletzungen und Gewalt sensibilisieren.
    • → Das Wochenendseminar „Prävention sexualisierter Gewalt“ für Verantwortungsträger:innen im Bund und in den Stämmen vermittelt Sachkenntnis und Kompetenzen rund um das Thema sexualisierte Gewalt und deren Prävention.
  1. Verhaltenskodex
    Gemeinsam mit Vertreter:innen der Stämme haben wir einen Verhaltenskodex erarbeitet. Dieser bildet den Rahmen unseres Umgangs miteinander. Er weist auf Veranstaltungen und im Alltag der Gruppen auf die Rechte der Einzelnen und die Pflicht Aller, diese zu respektieren, hin.
  1. Konzeptionelle Arbeit
    Was wir tun, bedarf stetiger Reflektion und Weiterentwicklung. Deswegen bilden wir uns beständig im Themenbereich weiter. Die Ergebnisse schlagen sich in unserer konzeptionellen Arbeit nieder, denn: Auch unsere Konzepte sind lange noch nicht perfekt.
  1. Überbündische Vernetzung zum Thema
    Um auf aktuellem Stand zu bleiben, stehen wir in regelmäßigem Austausch mit dem Arbeitskreis Tabubruch sowie dem HörZu-Team des DPV.